
Anpfiff! Datenschutz bei WordPress-Themes
Kannst du dich noch an meinen Beitrag erinnern, in dem ich angemerkt hatte, dass die einzige Konstante die Veränderung ist und dass ich laufend an mir, meinen Leistungen und meinem Auftritt arbeite? Wir hören von allen Seiten, dass Anpassung und Flexibilität die einzigen Voraussetzungen sind, die uns am Markt am Leben erhalten.
Wie auch immer du zu diesem Thema stehst, ich finde, wir sollten uns regelmäßig kritisch selbst hinterfragen. Das habe ich schließlich mit meinem Beitrag zum Thema Datenschutz im Content Marketing auch versucht. Es ist ein wichtiges Thema, aber gleichzeitig eines, das kaum aufgegriffen wird – und das will ich mit der Hilfe von Mike, der mir schon damals im Interview neue Perspektiven ermöglicht hat, umzusetzen versuchen. Einfach darüber zu reden bzw. zu schreiben, was man besser machen sollte, ist das eine, es dann auch tatsächlich anzupacken, etwas ganz Anderes. Aber genau das wollte ich tun, einen Eigenversuch im Bereich datenschutzkonformes Content Marketing umsetzen.
Das Content-Marketing-Spielfeld neu besetzen
Nach Veröffentlichung meines Beitrags und der positiven Resonanz, die ich dafür erhalten habe, kam ich noch einmal auf Mike zu und fragte ihn, ob er nicht Lust und Zeit hätte, mich bei meinem „Experiment“ zu begleiten und zu beraten. Er sagte zu. Danke, Mike! Nun wollen wir gemeinsam – mal schauen, ob und wie es uns gelingen wird – das Content-Marketing-Spielfeld neu besetzen und ein paar neue, alternative Spielregeln aufstellen.
Eines steht bereits jetzt fest: Es wird auf Kompromisse hinauslaufen und jeder und jede MarketerIn wird sich selbst einige zentrale Fragen stellen und die Antworten darauf geben müssen. Unser Ziel ist es letztlich, einen Weg aufzuzeigen, bei dem sowohl wir als auch unsere WebseitenbesucherInnen selbstbestimmte Entscheidungen treffen können.
Wo greift Datenschutz im Content Marketing eigentlich ein und wo macht es Sinn anzufangen?
Diese Frage führte Mike und mich ganz schnell zu einer sehr langen Liste an Themen und Fragestellungen. Natürlich können wir nicht bei den Grundzügen des Social Web ansetzen, daher haben wir uns auf jenen Punkt geeinigt, wo ich auch selbst als betroffene Marketerin ansetzen würde: beim Aufsetzen meiner WordPress-Seite und hier konkret bei der Auswahl eines geeigneten Themes.
Wenn Design und Funktion den Datenschutz ausspielt
Nicht alle, aber viele von uns nutzen WordPress für ihren Onlineauftritt. Die meisten setzen dabei auf vorgefertigte Themes, die uns zugegebener Maßen das Leben wirklich einfacher machen. Wir brauchen keine Programmierkenntnisse und jeder und jede, die mit seinem Facebook-Account zurechtkommt, wird auch mit WordPress keine Probleme haben. Nur leider hat all diese Funktionalität auch ihren Preis, den Mike in seinem Beitrag zu „WordPress, die eierlegende Wollmilchsau“ treffend auf den Punkt gebracht hat:
„WordPress-Betreiber stehen vor einem Dilemma: Einerseits können sie über den Funktionsumfang von WordPress nahezu jeden Anwendungsfall realisieren, andererseits ist genau dieser Funktionsumfang problematisch, wenn dieser als Einfallstor für Hacker dient oder den datenschutzkonformen Betrieb erschweren.“ (Mike Kuketz)
Was sind den die größten datenschutztechnischen Probleme bei vorgefertigten Themes?
- mitgelieferte Plugins, wie Slider, Page Builder und E-Commerce-Lösungen
- Integration von Webfonts
- APIs zu externen Diensten
„Es gleicht einem Katz-und-Maus-Spiel: Mit nahezu jeder WordPress-Version werden neue Funktionen integriert, die sowohl in Bezug auf Sicherheit, als auch Datenschutz auf den Prüfstand gestellt werden müssen. Eine Aufgabe, die nicht jeder leisten kann oder möchte. Insbesondere den Betreibern von professionellen WordPress-Seiten sei dies allerdings dringend angeraten.“ (Mike Kuketz)
Worauf du bei der Auswahl achten solltest
Wir alle kennen die üblichen Empfehlungen, wenn es darum geht, ein passendes WordPress-Theme auszuwählen. Zu den üblichen Verdächtigen zählen:
- Verwendungszweck: Wofür willst du die Seite nutzen?
- Kostenlose bzw. kostenpflichtige Themes
- Beliebte bzw. selten genutzte Themes
- Funktionalität: Was kann das Theme alles „out oft he box“?
- Responsive Theme
- Suchmaschinenoptimierbarkeit
- Kompatibilität mit Plugins
- Anpassbarkeit nach eigenen Vorstellungen
- Support
Einen hilfreichen Beitrag zu diesen allgemeinen Auswahlkriterien hat Michael Firnkes auf MarketPress veröffentlicht.
Genau nach diesen Kriterien hatte ich mir mein bestehendes Theme ausgesucht, plus: es hat mir einfach so gut gefallen. Aus datenschutzrechtlicher Sicht, ist diese Liste aber noch zu ergänzen. Der wichtigste Punkt sollte sein: Weniger ist mehr.
Je weniger Schnick-Schnack und Extra-Würste, desto besser. Ein Punkt also für die kostenlosen Templates, die grundsätzlich weniger Funktionen aufweisen, als z.B. das allseits beliebte Avada-Theme, das wohl als Super-Gau einzustufen ist. (Bitte nicht falsch verstehen, wenn Avada bei dir gerade in Verwendung ist!)
Die Nadel im Heuhaufen suchen…
Da ich mit meinem Theme in letzter Zeit auch einige negative Erfahrungen machen musste – gerade aufgrund der vielen Funktionen und aktiven Plugins – wird es wohl wieder Zeit, mich neu zu finden. Die konstante Veränderung eben. Unterstützt von zwei kompetenten Menschen, Mike als Berater in Sachen Datenschutz und Sicherheit und meinen treuen Freund und Programmierer, der wegen mir regelmäßig Nachtdienste hat, habe ich mich also auf die Suche nach einem neuen Theme gemacht.
Mittlerweile gibt es auch schon eine überschaubare Auswahl, die gerade von den zwei Jungs überprüft wird. Du kannst dich also in den nächsten Wochen auf einen Relaunch meiner Seite vorbereiten. Ich werde danach natürlich ausführlich darüber berichten, warum gerade dieses Theme es geschafft hat und welche Änderungen – falls notwendig – wir vornehmen mussten, um unseren neuen, hohen Standards gerecht zu werden.
Ich hoffe wirklich, dass ich mich mit meiner neuen Idee nicht übernommen habe. Was meinst du? Die Fußball-Europameisterschaft steht ja kurz bevor, vielleicht möchtest du dich schonmal in Stimmung bringen und eine Wette auf mich abschließen? 😉
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