Vertrauen bringt allen was
Mit Vertrauen ist es immer so eine Sache. Jeder wünscht es sich, kaum einer gibt es und viele vertrauen nicht einmal sich selbst. Dabei ist Vertrauen das Resultat einer simplen Rechnung und es hat einen gewaltigen Vorteil: weniger Kontrolle und mehr Leistung. Ihr glaubt mir nicht? Da müssen wir wohl an unserer Vertrauensbasis arbeiten.
VERTRAUEN SPART ZEIT UND GELD
Einige Dinge müssen wir im Zusammenhang mit Vertrauen festhalten: erstens ist es immer in die Zukunft gerichtet, zweitens geben wir damit immer einen Vorschuss an Optimismus und drittens geben wir Aufgaben aus unserer Hand, ohne genau zu wissen, ob sie letzten Endes wirklich so ausgehen werden, wie wir uns das erwarten. Auch eine wichtige Korrelation möchte ich euch hier aufzeigen: Je größer das Vertrauen, desto weniger Kontrollinstanzen brauchen wir. Je weniger wir einander Vertrauen, desto mehr Regeln, Verbote und Gesetze mit den jeweiligen Instanzen, die das auch durchziehen können, brauchen wir – und das kostet Zeit und Geld.
VERTRAUEN SETZT WISSEN VORAUS
Dabei ist es klar, dass wir nicht jedem unser Vertrauen schenken. Vertrauen hat trotz einer gewissen unbekannten Komponente auch viel mit Wissen zu tun. Jenen Dingen und Menschen, die wir zu einem guten Teil (persönlich) kennen, schenken wir eher Vertrauen als absolut Unbekannten. Von unseren bisherigen Beziehungen und Erfahrungen können wir weitere Schritte und Verhaltensweisen erahnen und sind daher auch eher bereit Angelegenheiten und Aufgaben vertrauensvoll abzugeben. In Situationen, wo wir keine vergangenen Referenzpunkte haben, ist Misstrauen angesagt – ein Instinkt aus der Urzeit.
„Was der Bauer nicht kennt, das isst er nicht,“ ist eine altbewährte Art sein Leben zu meistern, das Problem ist nur: die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich massiv geändert.
VERTRAUEN SCHAFFT MEHR MÖGLICHKEITEN
Misstrauische Menschen neigen dazu immer alles alleine machen zu wollen. Verlagert sich dieses Misstrauen auf nationale und internationale Ebene, haben wir aber ein Problem. Die Herausforderungen unserer Zeit sind dermaßen komplex, dass ein Handeln im Alleingang nicht möglich, sinnvoll und zielführend ist. Versucht man dennoch gemeinsam zu handeln, legt man sich im Vorhinein so viele Steine in Form von Regeln und Verträgen in den Weg, dass ein schnelles und flexibles Handeln absolut unmöglich wird. Wir können davon bei unseren täglichen Zeitungslektüre ein Lied singen. Misstrauen erzeugt einen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Teufelskreis, der durch die Komplexität unserer Zeit noch verstärkt wird. Das eigene Misstrauen engt unseren Handlungsraum in die Zukunft ein, gleichzeitig versuchen wir auch die anderen in ihren Handlungen einzuschränken, weil wir ihnen eben nicht zutrauen, dass sie in unserer aller Wohl handeln.
VERTRAUEN BRAUCHT EINSATZ UND DIALOG
Was können wir in so einer verzwickten Situation eigentlich machen? Mit den globalen Herausforderungen unserer Zeit vor Augen, eigentlich nur eine einzige Sache: uns besser kennenlernen. Ein ehrlicher, konstanter und auf Vertrauen zielender Dialog ist immer die Grundlage einer jeden funktionierenden Beziehung – sei sie privater, ökonomischer oder politischer Kultur. Es ist also unwichtig, wo wir Vertrauen aufbauen wollen, sei es auf Facebook, im Unternehmen oder bei der UN-Hauptversammlung. Ohne der festen Überzeugung, dass das miteinander Reden und sich gegenseitig Kennenlernen der richtige – weil einzig mögliche – Weg ist, wird’s mit dem Vertrauen schwer.
Ich mache hier gerne den Anfang und bringe dir, liebe/r Leser/in, mein Vertrauen entgegen. Wie schaut es bei dir aus, kann ich im Gegenzug auch mit dir rechnen? Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam so einiges bewegen werden können.
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