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Regelmäßig bloggen: Entdecke 5 Wege deinen Blog wiederzubeleben

Ja, da draußen gibt es viele Blogs: Private Blogs, Tech-Blogs, Reise-Blogs und natürlich Corporate Blogs – und es werden täglich mehr. Die Frage, wer denn das alles jemals lesen soll, scheint berechtigt. Scheint! Auf meiner Suche nach statistischen Daten zur Lebenserwartung von Blogs, bin ich schon vor Jahren auf folgende Zahl gestoßen: 100 Tage! So lang bzw. kurz werden Blogs am Leben erhalten, bis sie nicht in den Weiten des Social Webs untergehen. Ein trauriges Schicksal und ich glaube – aber belegen kann ich es nicht – es sieht auch heute nicht wirklich besser aus. Regelmäßig bloggen, ist eine echte Herausforderung.

Die Gründe dafür können sehr unterschiedlich sein. Angefangen von der „kurzen“ Schreibblockade, über mangelnde Motivation bis hin zur fehlenden Inspiration, regelmäßig neuen und hilfreichen Content zu produzieren. Um dennoch nicht die Freude am professionellen Bloggen zu verlieren, solltest du daher einige Dinge beachten und vorausplanen. 5 weniger bekannte Tipps habe ich hier für dich zusammengefasst. Eines verspreche ich dir aber schon jetzt: Der typische „Habe-einen-Redaktionsplan-Tipp“ ist nicht dabei!

Tipp 1: Positioniere, wachse und verändere dich

Heraklit von Ephesus hatte schon damals Recht: Die einzige Konstante im Leben ist Veränderung. Warum sollte das bei Blogs – seien es Corporate Blogs oder nicht – anders sein?

Ich kenne das aus meiner persönlichen Erfahrung wirklich gut. Nach einer gewissen Zeit kommst du an einen Punkt , an dem du dir unsicher bist, ob das was du tust und die Themen, über die du schreibst, noch sinnvoll sind und zu dir und zu deinem Business passen. Ich nehme an, dass viele Bloggerinnen und Blogger genau an diesem Punkt mit dem Bloggen aufhören. Aber genau das solltest du nicht tun!

Diese Unsicherheit leistet dir einen guten Dienst, denn sie zeigt dir, dass zwischen deiner Unternehmensvision, deiner Positionierung und dem was du tatsächlich tust, eine Diskrepanz herrscht. Aufgeben? Nein, das tun erfolgreiche BloggerInnen nicht! Die Zauberworte der Stunde lauten Anpassung, Wachstum und Veränderung.

Wenn der Blog stockt, heißt es positionieren, wachsen und verändern! Share on X

Schau dir deine Markenpositionierung und Strategieplanung noch einmal genau an. Was sind deine Kernwerte, wofür willst du stehen und wo siehst du dein Ziel? Wenn dein Blog dir nicht dabei hilft, an genau dieses Ziel zu kommen, dann solltest du deine Inhalte und deinen Fokus neu ausrichten. Meistens musst du dafür nicht den gesamten Blog einstampfen – im Corporate Bereich ist das sowieso so gut wie unmöglich. Oft reicht es, wenn du deine Dialoggruppen wieder in den Fokus rückst oder auch den Zugang zu deinem Unternehmensthema änderst – aber auch größere Veränderungen können mit der passenden Kommunikation gut über die Bühne gebracht werden.

Egal, für welchen Weg der Veränderung du dich auch entscheidest, an diesem Punkt solltest du wirklich stolz auf dich sein. Du hast den Mut für eine große Entwicklungshürde gefunden und bist vielen anderen somit ein großes Stück voraus.

Tipp 2: Nicht verschwenden, wiederverwenden

An diesem Punkt angekommen, lösche bitte auf gar keinen Fall all deine alten Beiträge, weil du der Meinung bist, dass sie zu deiner neuen Ausrichtung nicht passen! Gerade nach so einem Entwicklungsschub bietet sich ein umfassendes Content Recycling an. Klingt gut, aber was ist das?

Wie der Name bereits sagt, geht es um ein Wiederverwerten bestehender Inhalte. Spring daher in der Liste der bestehenden Beiträge zu den Ältesten und überlege, wie du diesen durch Überarbeitung neues Leben einhauchen kannst.

Nimm zum Beispiel diesen Beitrag hier. Er gehört zu den Oldtimern auf meinem Blog. Dennoch habe ich ihn nicht etwa in den Ruhestand geschickt, sondern komplett neu aufgesetzt. Die bestehende URL sollten wir nicht ändern (ein SEO-No-Go), daher stellte ich mir die Frage: Wie kann ich diesen Artikel so überarbeiten, dass er aus meiner jetzigen Perspektive und für meine jetzige bzw. zukünftige Leserschaft einen echten Nutzen bringt?

Aus alt macht neu: Content Recycling für mehr Nutzen und frischen Wind. Share on X

Vielleicht gibt es zu einem Thema, über das du schon einmal geschrieben hast, eine neue Entwicklung, vielleicht fokussierst du das Thema noch etwas spezieller auf potenzielle KundInnen. Vielleicht hat sich deine eigene Einstellung zu einem bestimmten Thema total geändert. Content Recycling ist definitiv kein Allheilmittel, aber es hilft dir, nicht wieder bei Null anzufangen!

Tipp 3: Kombiniere Epic mit Micro Content

Fragt man den Amerikaner Joe Pulizzi, dann muss Content vor allem episch sein, um aus der Masse an Blogs und Botschaften hervorzustechen. Alleine schon der Umschlag seines 2013 erschienenen Buches „Epic Content Marketing“ erinnert an Star Wars. Episch genug? Das hat was, das kann was und auch ich habe bereits über Evergreen Content geschrieben. Er sollte einen wichtigen Teil deiner Content-Strategie ausmachen.

Ein gutes Beispiel für diesen Epic-Ansatz ist Copyblogger. Hier geht es immer gleich zur Sache. Jeder Beitrag liest sich wie der Auftakt zu einem spannenden Roman, den man nicht mehr zur Seite legen möchte. Kurze aussagekräftige Sätze, die tief ins Bewusstsein stechen und uns zum Weiterlesen animieren. Aber nicht nur die Art und Weise, wie die Texte dort geschrieben stehen sind episch, auch und vor allem (!) ihre Inhalte sind es. Die Beiträge dort kannst du auch noch in zwei, drei Jahren lesen, ohne das Gefühl zu haben, dass sie veraltet sind. Dieser Content ist evergreen.

Aber es muss nicht immer eine solch epische Geschichte sein, um den Blog am Leben zu halten! Gerade dieser Anspruch lässt viele BloggerInnen schnell an ihre Grenzen stoßen. An manchen Tagen reicht eventuell schon ein einfacher, kurzer Text mit einer provokanten Headline oder These. Eines meiner liebsten Beispiele für so einen „gemischten“ Blog, ist jener von Seth Godin. Du weißt nie was dich erwartet, wenn du einen neuen Beitrag von ihm in deinem RSS-Reader findest. Absolut top!

Vielleicht ist die Mischung aus Micro und Epic Content der Schlüssel zum Erfolg! Share on X

Tipp 4: Lade Freunde ein

Eine andere Möglichkeit, die dir stetig neuen Content verspricht und gleichzeitig die Bindung deines Unternehmens zu den LeserInnen stärkt, ist die Einbindung von Usern und Freunden. User Generated Content ist ein strategischer Ansatz, bei dem KundInnen, Fans und Community-Mitglieder dazu motiviert werden, ihre persönlichen Erfahrungen zu teilen.

Das amerikanische Pet-Sitting-Portal Rover nutzt zum Beispiel User Generated Content ganz gezielt, um auf seine Dienste aufmerksam zu machen. Auf dem Instagram-Account von Rover findest du zahlreiche Schnappschüsse von Haustieren, die von ihren BesitzerInnen eingesandt werden. Ich bin mir sicher, dass auch viele von ihnen interessante, lustige, berührende oder lehrreiche Erfahrungen aus ihrem Alltag für den Blog sponsern würden.

Bei Chefkoch.de werden andererseits regelmäßig Rezepte in Blogeinträgen vorgestellt, die von den NutzerInnen des Portals stammen. Auf diese Weise entsteht ständig neuer Content, der vergleichsweise wenig Bearbeitungsaufwand mit sich bringt.

Lass die Menschen ein Teil deiner Blog-Erfolgsstory sein! Share on X

In diese Kategorie der Content-Beschaffung fallen auch Gastbeiträge. Lade BranchenkollegInnen gezielt dazu ein oder führe ein Interview mit einem Meinungsführer aus deiner Nische. Das ist zwar nicht ganz so einfach, wenn dein Blog noch sehr jung ist, aber du solltest es auf alle Fälle versuchen. Wie man es mit Gastbeiträgen schlau angeht, kannst du hier genauer nachlesen.

Tipp 5: Liebe deinen Blog!

Ok, das klingt auf den ersten Blick etwas schräg, ich weiß, aber was dein Blog tatsächlich für ein langes Leben braucht ist – Liebe und Emotionen. Was du dabei aber unbedingt bedenken solltest ist, dass dein Blog nur Mittel zum Zweck ist. Wie das?

Kaum jemand fängt „einfach mal so“ an einen Blog zu schreiben. Jede und jeder von uns verfolgt mit seinem Blog ein gewisses Ziel. Wir haben eine Vision von der Zukunft vor Augen, die wir uns mithilfe unseres Blogs erfüllen wollen. Alles klar. Aber was hat das jetzt genau mit Liebe und Emotionen zu tun?

Eigentlich total einfach: Verknüpfe deine Zielvorstellung mit einer konkreten, emotionsgebundenen Vision. Beantworte dir die Frage: Warum will ich dieses Ziel, nämlich dass mein Blog bombenmäßig läuft, erreichen? Was habe ich davon, wenn ich dieses Ziel erreicht habe? Es muss etwas ganz Konkretes sein, etwas das du schon riechen, hören und fühlen kannst, quasi in Reichweite ist.

Für mich wäre so ein emotionsgeladenes Ziel: Ich will mit meinem Blog regelmäßig InteressentInnen für meine Workbooks und meine Coachings akquirieren, sodass ich nächsten Sommer genug Geld habe, um mir vier Woche Auszeit zu nehmen, um einfach nur für meine Kinder da zu sein. Was ich dabei vor Augen habe? Drei lachende Gesichter und sechs (nicht mehr ganz so) kleine Kinderhände, die mir morgens beim Kaffee Gesellschaft leisten.

So sehen Blogs aus, denen der Saft nicht ausgeht. Share on X

Regelmäßig bloggen? Du musst wissen, warum du es tust

Genau das ist die Lebensader jedes erfolgreichen Blogs: Du musst dir bewusst sein, warum du diesen Blog überhaupt willst. Was ist dein großes Warum?

Ich möchte mit meiner Arbeit großartige Erfolge für meine Kundinnen und Kunden erzielen. Ich möchte Ihnen helfen, das Beste aus sich herauszuholen und aus eigener Kraft zu wachsen. Für mich selbst wünsche ich mir Zeit und Unabhängigkeit, um sie mit jenen zu teilen, die mir alles auf der Welt bedeuten. Das ist ein Antriebsmotor, dem so schnell sicher nicht der Sprit ausgeht.

Also, was ist dein Motor? Was treibt dich an, was willst du erreichen?

Content Creation, Praxistipps

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