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Kinder lernen durch Fehler. Mach es ihnen nach. Kinder lernen durch Fehler. Mach es ihnen nach.

Trial & Error: Das kindliche Lernprinzip in der digitalen Unternehmenskommunikation

Mittlerweile weißt du bestimmt, dass ich Mutter von drei Kindern bin. Meine Kleinen sind für mich das Wertvollste, das mir mein Leben geschenkt hat. Im Grunde bin ich aver überzeugt, dass Kinder überhaupt das Wertvollste sind, was man einer Gesellschaft schenken kann: Sie sind herzlich und voller Liebe, gleichzeitig bringen sie uns oft an unsere Grenzen. Sie sind flexibel und formbar, während sie auf der anderen Seite sehr zerbrechlich sind. Sie werden ständig belehrt und gelehrt, während sie eigentlich die besseren Lehrer sind. Sie halten uns täglich mit ihrem Verhalten einen Spiegel vor und zeigen uns so, wo wir Verbesserungspotenzial haben und ansetzen müssen.

In unserem täglichen Leben mit ihnen gibt es kein perfektes Handlungsrezept. Alles folgt dem Prinzip „Trial & Error“. Dabei sollten wir nicht nach Perfektion, sondern nach Verbesserung streben und genau diesen Gedanken sollten wir auf unser Business umlegen.

Wir sollten nicht nach Perfektion, sondern nach Verbesserung streben. Share on X

Kinder als Business Coaches

Das Lernprinzip von Trial & Error gilt sowohl für Kinder, als auch für ihre Eltern, hat aber in unserer heutigen Zeit einen eher vernachlässigten Stellenwert: Auf der einen Seite kann man mit vielen neuen Entwicklungen gar nicht anders umgehen, als ins kalte Wasser zu springen und zu versuchen zu schwimmen, auf der anderen Seite wird die Tatsache, dass man notgedrungen irgendwann Fehler machen wird, überhaupt nicht gerne gesehen – zu oft auch gar nicht akzeptiert. Diese No-Failure-Gesellschaft ist in Europa weit verbreitet. Nur leider, bringt sie uns nicht weit.

Wie oft haben meine Kinder eine Bauchlandung hingelegt, bis sie nicht das Gehen lernten haben. Wie oft hab ich meinen tobenden und frustrierten Kleinen die Tränen von den Wangen wischen müssen, bis sie etwas nicht aus eigener Kraft geschafft haben. Glaubt mir, sehr oft! Habe ich zu irgendeinem Punkt von der Idee Abstand genommen, dass sie lernen sollten etwas selbst zu tun? Ihr ahnt es: natürlich nicht. Letzten Endes haben sie es immer geschafft.

Wir können von den Kleinen in dieser Hinsicht wirklich eine Menge lernen. Beobachtet einmal eure Kinder, Neffen, Nicht, Enkel, Cousins und kleine Nachbarn genau: sie versuchen es immer und immer wieder, bis es endlich klappt. Aufgeben ist nicht! Genau diese Einstellung sollten wir auch im Rahmen digitaler Unternehmenskommunikation einnehmen, aber unter bestimmten Voraussetzungen. denn während bei Kindern ein aufgeschlagenes Knie ein echtes Drama darstellt, ist bei Unternehmen meist doch etwas mehr (Geld-)Wert im spiel.

Trial & Error in der Unternehmenskommunikation

In der Businesswelt da draußen schaut es natürlich etwas anders aus. Da ist Versuchen zwar erlaubt, aber Fehler machen darf man nicht. Eine wirklich schwierige Ausgangslage! Dinge gar nicht erst zu versuchen, ist eine denkbar schlechte Wahl. Die Möglichkeit besteht zwar, aber mit ihr gehen auch viele Chancen verloren.

Die einzige Alternative mit dem schnell wandelnden digitalen Kommunikationskosmos umzugehen, ist manches einfach zu probieren. Die nötige Voraussetzung: regelmäßige Kontrollen und engmaschige Evaluierung der einzelnen Schritte. Im Klartexte heißt das, immer wieder neue Ideen umsetzen und Dinge ausprobieren, aber in kleinen, gut überlegten Schritten und immer mit einer kritischen Nachfrage: „Habe ich mein Zwischenziel erreicht? Hat diese Maßnahme für meine Zielgruppe gepasst? Falls es kein positives Ergebnis gibt, was habe ich aus meinem Fehler gelernt und was kann ich das nächste Mal anders machen? Kann ich irgendwo Hilfe bekommen?“

Dieser Zugang passt zu vielen unterschiedlichen Ansatzpunkten in der digitalen Unternehmenskommunikation. So schrieb erst letztens mein lieber Kollege Martin Bredl auf seinem Blog:

Es gibt kein Content Marketing Projekt, bei dem die Content Strategie sofort passt. Sie können noch so gut die Buyer Personas beschreiben oder einen guten Keyword Research machen, der Content wird nicht sofort passen. Content Strategie ist immer Trial and Error. Allerdings muss es eine Lernkurve geben.

Wie wichtig eine stetige Lernkurve ist, zeigt auch dieser Beitrag des Content Marketing Institutes. Auch hier geht es wieder um die Strategie, die vorab stehen muss und die entsprechend der gesammelten Erfahrungswerte adaptiert wird.

Strategie als Entwicklungsrahmen

Es dreht sich also wieder einmal alles um die Strategie, dein Kommunikationskonzept. Ein klar abgesteckter Rahmen erlaubt es dir Neues zu probieren, ohne dabei dein Ziel aus den Augen zu verlieren. Eine Strategie hilft dir darüber hinaus, schnell wieder auf den eigentlichen Weg zurückzufinden.

Eine Strategie gibt dir einen sicheren Rahmen, um neue Dinge auszuprobieren. Share on X

Egal was du probieren willst, versuche niemals jemand anderer zu sein. Bleib dir treu, sei authentisch – besonders als Unternehmen, solltest du deinem Warum und deiner Vision treu bleiben. Es ist von der Wertigkeit für einen Brand ein riesiger Unterschied herauszufinden, ob Snapchat ein passendes Medium für die Unternehmensbotschaften ist oder ob man als Unternehmen, das sich Ehrlichkeit auf die Fahnen schreibt, einen Fehler zu vertuschen versucht – in der Hoffnung natürlich, dass er niemals auffliegt.

Kinder lernen schnell und saugen Wissen auf wie ein Schwamm, sie passen sich perfekt den Umständen an – so falsch können ihre Lernmethoden also gar nicht sein. Learning by Doing bzw. Trial & Error sind die sinnvollsten, wenn nicht sogar einzigen, Möglichkeiten sich in der heutigen Zeit weiterzuentwickeln und sich benötigtes Wissen über den Markt und seine Dialoggruppen anzueignen. Für mich scheint Trial & Error derzeit der einzige mögliche Weg zum Erfolg.

Was meinst du? Ich freue mich über deine Meinung.

Unternehmenskommunikation

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